Wesensmerkmale und Charaktereigenschaften

Doudou am ''tanzen''
Doudou am ''tanzen''

Der Chihuahua zeichnet sich durch folgende Wesensmerkmale aus: Temperament, Aufmerksamkeit, Lebhaftigkeit, Treue, starke Bezogenheit auf seinen Herrn, grossen Mut (er überschätzt sich zuweilen), Kraft und Robustheit (für normalgrosse Exemplare).

 

Der Chihuahua ist seiner Familie sehr anhänglich, ja manchmal sogar regelrecht fixiert auf seine Bezugsperson. Das kann ihn zuweilen recht eifersüchtig werden lassen. Er setzt alles daran, Aufmerksamkeit zu erregen durch Männchen machen, Tänze aufführen, Dinge herumtragen etc. Einige Spezialisten legen beachtliches schauspielerisches Talent zu Tage, indem sie eine Verletzung oder eine andere Unpässlichkeit mimen. Unsere erste Hündin verstand es, uns immer wieder "in die Sätze zu bringen". Sobald sie die volle Aufmerksamkeit hatte, löste sich das Problem in Nichts auf!

 

Mopsi im ''Schlafsack''
Mopsi im ''Schlafsack''

Chihuahuas sind neugierig und scharfe Beobachter. Sie müssen überall dabei sein, alles sehen und beschnüffeln. Am liebsten folgen sie ihrem Herrn auf Schritt und Tritt und nehmen an allem teil, was er auch tut. Lieblingsplätze sind sein Schoss und sein Bett (möglichst eng an ihn gekuschelt). Ein Chihuahua nimmt die Seelenregungen seines Meisters mit feinem Gespür wahr und reagiert darauf.

 

Cilla und Mopsi
Cilla und Mopsi

Trotzdem, dass der Chihuahua in den letzten Jahrzehnten ausschliesslich als Haushund gehalten wurde, ist er in vielerlei Hinsicht noch immer ein Naturhund. Das äussert sich z.B. in seinem Drang, übriges Futter oder besondere Knabberstücke an sicheren Orten "für schlechtere Zeiten" zu vergraben. Wir finden manchmal zwischen den Kissen ein Stück getrockneten Pansen oder ein Lammöhrli. Nicht selten ist bei diesem - wenn artgerecht gehalten - immer noch ursprünglichen Hund auch ein starker Jagdtrieb zu beobachten. Vor allem unsere Kurzhaar-Chihuahuas stöbern gerne Mäuse auf den Wiesen auf und versuchen sie zu fangen, was ihnen nicht selten auch gelingt. Doudou erlegte einmal für ihr Kind eine Maus, die dieses aufgescheucht hatte, und überliess sie ihm anschliessend als Beute. Es gibt auch Chihuahuas, die man im Wald an die Leine nehmen muss, weil sie gerne durchs Unterholz stöbern. Einem Wild gefährlich werden können sie aber nie.

 

Stupsi, Blüemli und der C-Wurf
Stupsi, Blüemli und der C-Wurf

Ein Chihuahua ist weder ein reines Schosshündchen noch ein Stubenhocker, obwohl es bei Regenwetter manchmal etwas Überredungskunst braucht, ihn zum Ausgehen zu bewegen - aber Hand aufs Herz: Brauchen wir das nicht auch? Bleibt er in Bewegung, können ihm Kälte und Schnee nichts anhaben. Regelmässige, ausgedehnte Spaziergänge wird er begeistert mitmachen und erhalten ihn fit. Einen so trainierten Hund kann man ruhig auch auf Bergwanderungen mitnehmen. Er wird sie spielend bewältigen. Unsere Hunde waren schon auf mehreren Zweitausendern.

 

Zwischen den Haarvarietäten Kurz- und Langhaar liegt wesensmässig ein Unterschied: Die Langhaarigen sind im Allgemeinen die sanfteren und verträglicheren. Die Kurzhaarigen haben einen grösseren Dickkopf, sind forscher und müssen darum in gewissen Situationen unbedingt an der Leine gehalten werden. Ihrer Anlage zur Dominanz muss man begegnen.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Chihuahua ist ein kleiner, ganz grosser Hund. Ihn kennenzulernen und mit ihm zu leben bedeutet eine grossartige Bereicherung!

"Natürlich kann man ohne Hund leben, es lohnt sich nur nicht " - Heinz Rühman

"Ein Hund hat die Seele eines Philosophen" - Platon

"Das Glück sieht aus wie ein Hund, würde ich sagen." - Chapman Pincher

"Hunde sind nicht unser ganzes Leben, aber sie machen aus unserem Leben ein Ganzes." - Roger Caras

"Ein Hund ist ein Herz auf vier Beinen." - Irisches Sprichwort